
Was wäre, wenn die Beschäftigung mit Kunst offiziell als gesundheitsförderndes Verhalten anerkannt würde? Diese Frage stellt ein internationales Symposium im Rahmen der Healing Arts Week New York, die eine Woche lang im September die Beziehungen zwischen Kunst und Gesundheit auslotet.
Internationale Studien belegen: Die Auseinandersetzung mit Kunst ist ebenso gesundheitsfördernd wie das Setzen von künstlerisch-kreativen Aktivitäten. Betroffene berichten, positive emotionale und kognitive Erfahrungen zu erleben, ihre verbale und nonverbale Kommunikation zu verbessern und ihr Selbstwertgefühl zu steigern. Werden Kunstgenuss oder künstlerisch-kreative Aktivitäten in der Gruppe unternommen, etwa bei Führungen oder workshops, hilft es Isolation zu verringern und Gemeinschaften aufzubauen. So etwa können Depressionen gelindert, oder Demenz und Alzheimer verlangsamt werden. Weshalb auch immer mehr Museen workshops und Führungen für Demenzerkrankte anbieten. Auch bei uns in Österreich.
Museumsbesuch auf Rezept, damit begann bereits vor über zehn Jahren in Großbritannien ein Experiment, das heute weltweit Nachahmer findet – von Kanada über Belgien bis Frankreich, wie etwa jüngst auch die Tageszeitung Der Standard berichtete. Ärztinnen und Ärzte verschreiben kostenlos Museumsbesuche – gegen Stress, Depressionen und andere psychische Erkrankungen. Wenn auch hierzulande solche Entwicklungen noch polemisch kommentiert werden, zeugen so bedeutende Vorreiter wie das Metropolitan Museum of Art (MET) in New York von der Wichtigkeit dieser Angebote. Das MET war auch 2021 der allererste Gastgeber des Healing Arts Symposiums und bietet regelmäßig Vermittlungsformate für Demenzerkrankte an.
Zurück zur heurigen Healing Arts Week. Das alljährliche Symposium und Festival findet heuer als Side-Event zur 80. Sitzung der UN-Generalversammlung statt. Das umfangreiche Programm bietet die Möglichkeit, in ganz Manhattan verstreut an Performances, Tanz, Theater, Kunstworkshops und anderen community events mit Kunstschaffenden teilzunehmen. Das ganztägige Symposium dient der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema, co-veranstaltet von der NYU Steinhardt School of Culture, Education, and Human Development an der renommierten New York University.
Hinter der Healing Arts Week New York steht ein Netzwerk von Forschenden ebenso wie Praktizierenden, unter der Federführung des Jameel Arts & Health Lab, der Steinhardt School mit ihrer Arts & Health @ NYU Initiative sowie der WHO. Letztere verfolgt ebenfalls schon seit längerem die Wirkung, die Kunst & Kultur auf unser körperliches, geistiges und soziales Wohlbefinden hat.
Wer sich mehr für das Thema und die geballte Expertise interessiert, kann sich durch diese links klicken: