
Anlässlich der Zero Project Conference in der Wiener UNO-City Anfang März sprach Doris Rothauer mit Cathelijne Denekamp vom Rijksmuseum Amsterdam über die Inklusions-Strategie des Museums. Drei Aspekte zeichnen den innovativen Zugang des Museums aus.
Erstens: Barrierefreiheit und Inklusion sind im Organigramm des Museums als Stabstelle zur Direktion verankert und somit über alle Abteilungen hinweg ein durchgängiges Thema. In ihrer Funktion als Accessibility Managerin ist es die Aufgabe von Cathelijne, dass das Museum nach und nach für alle zugänglich wird, mit einem breiten Angebot an inklusiver Kunstvermittlung für unterschiedlichste Bedürfnisse.
Zweitens: Die Maßnahmen des Museums im Bereich Barrierefreiheit und Inklusion bauen auf einer sogenannten „Theory of Change“ auf, einem strategischen Werkzeug und einer Methode zur gezielten Planung und Evaluierung von sozialen Veränderungen. So wird der Zusammenhang zwischen den Aktivitäten, den Ergebnissen und der gewünschten Wirkung, nämlich kulturelle Teilhabe für alle, klar sichtbar und kommunizierbar.
Drittens: Auch in der Kunstvermittlung geht das Rijksmuseum neue und innovative Schritte. Beispielsweise wird anhand der Gemäldesammlung aufgezeigt, dass Behinderung und Barrieren immer schon ein Thema in der Kunst waren, sei es durch Darstellungen, sei es aufgrund einer Behinderung des Künstlers.
Mittlerweile verfügt das Museum über ein breites Wissen rund um Barrierefreiheit und Inklusion, das in Form von Publikationen und Guidelines nicht nur an alle Mitarbeiter:innen, sondern auch öffentlich weitergegeben wird, zum Beispiel als downloads auf der website.
