
Mit der Zielsetzung, inklusiv zu sein, wird in heimischen Museen viel Erfahrung und Expertise gesammelt und umgesetzt, um Barrieren abzubauen und Kunst & Kultur allem Menschen zugänglich zu machen. Dass durch Austausch, Diskussion und das Teilen von Erfahrungen Museumsmitarbeiter:innen gemeinsam noch viel mehr bewirken können, das ist die Mission der 2019 gegründeten ARGE inklusives Museum.
Was im Rahmen des Museumstages 2019 in Salzburg bei einem ersten Treffen mit Unterstützung des Österreichischen Museumsbundes gestartet wurde, ist mittlerweile zu einem österreichweiten Netzwerk angewachsen. Wer die website besucht, kann sich dort nicht nur über relevante Ressourcen und Veranstaltungstermine informieren, sondern auch zum newsletter anmelden, über den die regelmäßig organisierten online-meetings stattfinden.
Doris Rothauer war beim letzten meeting MItte Juni dabei, wo es um die Frage ging: Was können Museen tun -oder was wird bereits getan – um sensorische Bedürfnisse und neurodiversitätssensible Angebote zu entwickeln?
Hier eine Zusammenfassung der Einblicke und bewährten Praktiken, die auch im Blog-Post der Website der ARGE nachzulesen ist:
- Sensorische Karten, wie sie z. B. im Heeresgeschichtlichen Museum (HGM) genutzt werden, bieten eine Orientierungshilfe zu Reizen wie Licht und Lärm: Sensorische Karte HGM (PDF)
- Sensorik-Taschen mit Hilfsmitteln für Besucher:innen mit sensorischen Bedürfnissen
- Entschleunigte Führungen oder spezielle „Relaxed Openings“, angelehnt an Formate wie die Relaxed Performances im Wiener Ronacher
- Leichte und einfache Sprache in der Vermittlung aber auch bei Online Informationen und in Ausstellungen
- Sensibilisierungstrainings für Mitarbeitende, insbesondere im Besucherservice, aber auch abteilungsübergreifend, um Praktiken gut institutionell einzubetten
- Rückzugsorte im Museum, wie der Silence Room im Nitsch Museum in Mistelbach oder im Vorarlbergmuseum in Bregenz.
Die Belastung für Mitarbeiter:innen, die täglich mit akustischen Reizen konfrontiert sind, wurde ebenfalls thematisiert – ein Aspekt, der oft übersehen wird.
Auch das Thema der digitalen Barrierefreiheit wurde angesprochen, dem sich die ARGE in ihrem nächsten Jahrestreffen intensiv widmen wird: am 12.11. 2025 zu Gast im Salzburg Museum.
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