
Ein Forschungsteam der Universität Wien hat untersucht, warum das Betrachten von Kunst das Wohlbefinden und das Selbstwertgefühl erheblich steigern kann. Bisherige Erkenntnisse dazu gibt es zwar bereits, die neue Meta-Studie hat nun aber Daten aus 38 Studien mit 6.800 Teilnehmer:innen zusammengefasst um die Wirkungsweise von Kunst zu belegen.
Folgende fünf Mechanismen konnten dabei identifiziert werden: affektive, kognitive, soziale, selbsttransformative und solche, welche die Resilienz (Widerstandsfähigkeit) stärken.
- Zu den affektiven Mechanismen gehören die Emotionsregulierung und das Erleben von Freude.
- Kognitive Mechanismen umfassen Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Lernen – Kunst kann zum Nachdenken anregen oder die Neugierde wecken.
- Soziale Mechanismen beschreiben, wie gemeinsame Kunsterfahrungen Verbindungen fördern und das Gefühl der Isolation verringern.
- Selbsttransformative Mechanismen ermöglichen persönliche Reflexion, Identitätsstärkung und ein Gefühl von Sinnhaftigkeit.
- Mechanismen zur Stärkung der Resilienz unterstützen die emotionale Bewältigung und Wiederherstellung, insbesondere in klinischen oder stark belastenden Umgebungen.
Die Autor:innen der Studie unter der Leitung von MacKenzie Trupp sehen darin ein kostengünstiges und wirksames Mittel zur Unterstützung der psychischen Gesundheit.
Die Studie wurde im Journal of Positive Psychology veröffentlicht und ist unter anderem hier zu beziehen.