
Seit 2017 bildet capito Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit dem Staatlichen Museum Schwerin (Deutschland) Menschen mit Behinderungen zu Kunstvermittler:innen aus. Das Projekt bringt kulturelle Bildung, berufliche Perspektiven und gelebte Inklusion auf beeindruckende Weise zusammen.
Drei Aspekte machen dieses Modellprojekt besonders wertvoll:
Erstens: Die Ausbildung wird individuell auf die Teilnehmenden zugeschnitten. Neben Kunstgeschichte geht es um Kompetenzen wie Kommunikation mit heterogenen Besucher:innengruppen, den Umgang mit schwierigen Situationen und den Einsatz digitaler Medien. Die Inhalte wurden gemeinsam mit den Teilnehmer:innen entwickelt – ein partizipativer Ansatz, der Empowerment in den Mittelpunkt stellt.
Zweitens: Die Wirkung ist konkret messbar: Bereits über 500 Besucher:innen haben an inklusiven Führungen teilgenommen. Sie erleben Kunst auf neue Weise – vermittelt von Menschen mit gelebter Erfahrung von Diversität. Gleichzeitig werden die Guides zu Botschafter:innen für Barrierefreiheit und inklusive Kulturarbeit.
Drittens: Das Projekt wirkt weit über Schwerin hinaus. Es hat Interesse von Museen und Organisationen aus ganz Europa geweckt – etwa in Belgien, Ungarn oder Spanien. Gemeinsam mit Partnern entwickelt capito MV derzeit ein offizielles Berufsbild für Museumsguides mit Behinderungen.
Dieses Projekt, das auch mit dem Zero Project Award ausgezeichnet wurde, ist ein starkes Beispiel für inklusive Beschäftigung im Kulturbereich – und ein Leuchtturm für mehr kulturelle Teilhabe in ganz Europa.
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