
Das mumok Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien startet mit einem neuen Vermittlungsprogramm in Österreichischer Gebärdensprache (ÖGS). Im Juni gibt es zwei Termine:
- 5.Juni 16:30h Kuratorenführung in ÖGS durch die Ausstellung Park McArthur. Contact M
- 26. Juni 16:30h Kuratorinnenführung in ÖGS durch die Ausstellung Nie endgültig! Das Museum im Wandel
Die Ausstellung von Park McArthur stellt eine mehrfache Verbindung zum Thema Inklusion und Barrierefreiheit her.
Park McArthur ist eine US-amerikanische Künstlerin, die auf den Rollstuhl angewiesen ist und ihre Mobilitätseinschränkung zur Grundlage ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit Themen wie Behinderung, existenzielle Abhängigkeit, Diskriminierung und Ausgrenzung macht. Die Ausstellung im mumok versammelt erstmals Kunstwerke, die in den 2010er- und 2020er-Jahren entstanden sind. Die Werke und die Formen, die sie annehmen, werden durch persönliche und gesellschaftliche Bedeutungen von Behinderung, Verzögerung und Abhängigkeit geleitet.
Mit ihrer Arbeit Ramps, die zentral in der Ausstellung vertreten ist, wurde die Künstlerin 2014 erstmals einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Die Installation besteht aus von ihr selbst benutzten Rampen, um Kunstinstitutionen in New York besuchen zu können.
In einer anderen Arbeit, Carried and Held, eine Art Wandtext, listet sie die Namen all jener auf, die sie seit 2012 getragen und gehalten haben – darunter finden sich nicht nur Angehörige oder Ärztinnen, sondern auch Künstlerkollegen oder Flugbegleiterinnen.
Die Ausstellung ist eine Zusammenarbeit des mumok, Wien, und des Museum Abteiberg, Mönchengladbach, die zeitgleich an beiden Orten zu erleben ist. Zusätzlich zur Schau gibt es einen von der Künstlerin selbst gestalteten Audioguide, verfügbar in den Museen sowie zum Streamen auf deren Webseiten.
Darin heißt es unter anderem:
„Und die Wirkung eines Kunstwerks: Wem gehört die? Manchmal bleibt ein Kunstwerk unbemerkt, obwohl man es anders erwartet hätte. Manchmal verkörpert ein Kunstwerk eine Erinnerung all derer, die dich getragen, und derer, die dich gehalten haben. Manchmal füllt ein Kunstwerk einen Raum auf diese Weise.“
Der Ausstellungsrundgang am 5. Juni findet mit Matthias Michalka, dem Kurator der Ausstellung Contact M von Park McArthur, und Elke Schaumberger statt, die simultan in Österreichische Gebärdensprache dolmetscht.